Martinusschützen mit neuem Major

Ein themenreicher Abend wartete mit der Generalversammlung des Allgemeinen Schützenvereins St. Martinus Sendenhorst auf die Vereinsmitglieder. Wahlen, eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge und der Sachstand der Schützenhalle standen auf der Tagesordnung.

Am Freitag, 10. Oktober, kamen 109 Mitglieder des 1. Allgemeinen Schützenvereins St. Martinus Sendenhorst in der Realschul-Aula für ihre jährliche Generalversammlung zusammen. Auf der Tagesordnung standen neben dem Geschäfts- und dem Kassenbericht auch Wahlen, die Mitgliedsbeiträge sowie der Sachstand zur Schützenhalle. Andreas Rickert, 1. Vorsitzender des Vereins, resümierte das vergangene Jahr: „Anwesenheit und Aktivität – diese beiden Punkte habe ich im vergangenen Jahr als Eckpfeiler unseres Erfolgs ausgerufen. Und ich freue mich sehr, sagen zu können: Diese Marschrichtung hat gefruchtet.“ Viele, wenn auch noch nicht alle, packten mit an und brächten sich ein, übernähmen Verantwortung und seien aktiv dabei. Genau das sei der Schlüssel zum Erfolg. Der Vorsitzende berichtete von einem Wechsel des Festwirtes, der ein großer Gewinn für den Verein sei. Nach Rickerts Begrüßung ehrte Regierungspräsident Andreas Bothe fünf Schützinnen und Schützen für ihr Engagement für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: Ramona Kania, Torben Böckmann sowie Julian Holz erhielten die Silberne Ehrennadel, Andreas Rickert und Bernd Krimphove wurden mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Der Kassenbericht von Kassiererin Katharina Wegner wies den Weg für den nächsten Tagesordnungspunkt: die Mitgliedsbeiträge. Aufgrund der angespannten finanziellen Situation des Vereins hatte der geschäftsführende Vorstand im Vorfeld kalkuliert, welche Beitragshöhe notwendig sei, um den Status Quo zu erhalten. Die letzte Beitragserhöhung hatte es 2016 gegeben. Seitdem haben die Inflation und eine allgemeine Preissteigerung dazu geführt, dass die finanzielle Situation des Vereins immer ernster wurde. Rickert betonte: „Die Beitragserhöhung hat nichts mit dem Bau der Schützenhalle zu tun. Ein solches Projekt könnten wir niemals allein über Mitgliedsbeiträge finanzieren.“ Im Namen des gesamten Vorstandes schlug der 1. Vorsitzende eine Beitragserhöhung auf 59 Euro pro Jahr vor. Nach einer regen Diskussion wurde aus der Versammlung heraus eine Betragserhöhung auf jährlich 75 Euro vorgeschlagen, die anschließend auch mehrheitlich beschlossen wurde. Deutlich reduzierte Familien-, Schüler- und Studentenbeiträge wird der Verein weiterhin anbieten.

Frank Laumann neuer Major
Anschließend stand die Wahl des Majors an. „Leider wurde diese Wahl notwendig, weil unser bisheriger Major, Hubertus Schmetkamp, uns im Januar viel zu früh und völlig unerwartet verlassen hat“, so Rickert. „Sein Tod war ein schwerer Verlust für den Verein. Hubertus hat sich über viele Jahre hinweg mit Herzblut und großem Engagement für die Gemeinschaft eingesetzt.“ Umso wichtiger sei es nun, die Führung des Offizierskoprs wieder zu vervollständigen. Der Vorstand schlug Frank Laumann für diesen Posten vor. Laumann blickt auf eine 33-jährige Schützen-Laufbahn zurück. Er war Ehrengardist, Offizier und war zuletzt in der Position des Hauptmanns tätig. Frank Laumann wurde einstimmig von der Versammlung zum neuen Major gewählt.

Zur Wiederwahl stand Schriftführer Holger Hinkerohe, der seit 20 Jahren Teil des Vorstands ist. „In dieser Zeit hat er den Verein durch kontinuierliche, zuverlässige Arbeit geprägt und unterstützt“, berichtete Andreas Rickert. Hinkerohe wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt. In ihrem Amt der Kassenprüfer werden Diethelm Heimeier und Frank Laumann nach entsprechender Wahl von Ulrich Altewische und Robin Pecnik abgelöst.

Zum Ende der Veranstaltung berichtete Rickert vom Planungsstand der Schützenhalle. In den vergangenen Monaten habe sich der Vorstand intensiv mit der weiteren Planung und Umsetzung des Projektes beschäftigt, so der 1. Vorsitzende. „Dabei stehen wir in einem engen und sehr konstruktiven Austausch mit der Stadtverwaltung, um alle notwendigen Schritte abzustimmen. In einer Zeit, in der Orte echter Begegnung immer seltener würden, könne die Halle zu einem Ort des Zusammenhalts, der Lebensfreude und der Zukunftsgestaltung werden. „Es ist ein strahlender Leuchtturm für unseren Verein, für die Stadt Sendenhorst und auch über die Stadtgrenzen hinaus“, erklärte Andreas Rickert. Nach rund vier Stunden endete die Generalversammlung der Martinusschützen, die musikalisch vom Fanfarenzug Blau Weiß sowie dem Spielmannszug der SG Sendenhorst untermalt wurde.