Kommers- und Kameradschaftsabend
Zehn Jahre war Gerd Nordhoff Oberst der Martinus-Schützen. Bei traditionellen Kommers- und Kameradschaftsabend wurde er verabschiedet. Viele weitere Vereinsmitglieder wurden ausgezeichnet.
Der emotionale Höhepunkt des Abends war gleichzeitig der letzte Programmpunkt am Freitagabend beim traditionellen Kommers- und Kameradschaftsabend der St.-Martinus-Schützen im Festzelt am Lamberiplatz. Major Martin Engbert bedankte sich im Namen aller beim scheidenden Oberst Gerd Nordhoff für dessen außerordentliches Engagement. Als Dank für zehn Jahre, in denen Nordhoff und seine Frau Gisela viel freie Zeit in den Schützenverein investiert haben, hatte der Vorstand mehrere Geschenke vorbereitet. Ein Strauß Blumen sowie ein „üppiger“ Reisegutschein sollen für erholsame und glückliche Tage sorgen und eine Ehrenurkunde „nicht vergängliche Freude bereiten“, so Engbert.
Gerd Nordhoff selbst erklärte, dass es ihm nicht leichtgefallen sei, jedoch „sollte man aufhören, wenn es am schönsten ist“. Sichtlich gerührt bedankte sich der Oberst bei seinen Offizieren und zeigte sich zuversichtlich, einen gebührenden Nachfolger zu finden.
Bei der Begrüßung der Vereinsmitglieder blickten der Vorsitzende des Schützenvereins, Uwe Landau, und sein Stellvertreter Marcel Schumann in ein gut gefülltes Festzelt. Die ohnehin mitgebrachte gute Laune verbesserte sich noch mehr, als Marcel Schumann verkündete, dass die Tradition des Freibieres am Kommersabend wiederbelebt worden sei. Realisierbar sei dieses jedoch nur durch eine große Bereitschaft verschiedener Sponsoren, bei denen sich der Vorstand im Laufe des Abends mehrfach bedankte.
Die ersten Worte richtete Uwe Landau jedoch an alle durch gesundheitliche oder andere Gründe verhinderten Schützenbrüder.
Danach eröffneten König Torben Böckmann und seine Königin Christina den Abend mit dem traditionellen Tanz. Wenig später schloss sich der Hofstaat ihnen an. Die erste Einlage des Abend lieferte die Ehrenabteilung, die mit vier Liedern, unter anderem ein eigens für das neue Königspaar geschriebener Song, die Schützenbrüder zum Mitsingen und das Festzelt zum Beben brachte.
Anschließend wurden die Orden für 50- und 60-jährige Mitgliedschaft verliehen.
Für einen besonderen Moment sorgte die Verleihung der Königsorden. Zusätzlich zu den Orden für das scheidende Königspaar, Charly und Irmgard Schweermann, überreichte Uwe Landau dem König des vergangenen Jahres die seiner „besonderen Geschichte“ gewidmete WN-Karikatur. „Charly steht wie kaum ein anderer für diesen Verein, und deshalb haben wir uns für ihn etwas ganz Besonderes überlegt“, erklärte Landau.
Die Verleihung des Martinsordens barg einen weiteren Höhepunkt. Der Ausgezeichnete Dieter Grundmann habe sich diesen Orden durch sein über 40-jähriges Engagement als Sportwart der Sportschützen verdient. Darüber hinaus habe er „die Farben des Vereins auf vielen Turnieren erfolgreich vertreten und ihn von seiner besten Seite präsentiert“, begründete Vorsitzender Uwe Landau die Entscheidung.
Im Laufe des Abends wurden noch eine Vielzahl an Orden verliehen und die Beförderungen im Offizierskorps und in der Ehrengarde verkündet. Für erfrischende Auflockerungen sorgten die Stadt- und Feuerwehrkapelle, der Spielmannszug der SG und der Fanfarenzug „Blau Weiß“ mit ihren Einlagen. „Ihr seit das beste Beispiel für gute Zusammenarbeit, ganz im Sinne der Musik“, lobte Landau die Musiker.
Zu ihrem zehnjährigen Bestehen hatten auch die Jungschützinnen eine Einlage vorbereitet. In einem Video präsentierten die Schützenschwestern eine besondere Choreografie. Mit Leuchtfarbe bemalt, tanzten sie zu Klassikern wie „Barbie Girl“ und „Wake me up before you go-go“ und brachten somit einmal mehr Schwung ins Festzelt. Außerdem erinnerten die Jungschützinnen an ihr Steckenpferdrennen am 19. Juni in der Vekarena, und überreichten Neukönig Torben Böckmann ein selbst gebasteltes Steckenpferd, mit dem er an den Start gehen wird.
Der Auszug der Fahnen, und der letzte Tropfen Freibier markierten das Ende des langen Kommers- und Kameradschaftsabends. Anschließend tanzten die Schützen in geselliger Runde in den nächsten Morgen hinein.