Kein Fest und Sorgen um den Wald

Das Fest der Martinus-Schützen ist abgesagt. Das hat der Vorstand wie erwartet entschieden. Zudem macht er sich Sorgen um den viel zu trockenen Schützen- und Bürgerwald.

Die Nachricht kommt nicht unerwartet: Wegen der Corona-Pandemie und dem damit zusammenhängenden Verbot von Veranstaltungen fällt auch das Schützenfest des Allgemeinen Schützenvereins St. Martinus im Juni aus. Sorgen machen sich die Schützen außerdem um den Bürger- und Schützenwald: Aufgrund der anhaltenden Trockenheit drohen große Schäden am Baumbestand.

Ausführlich hat der Vorstand beides diskutiert – der aktuellen Lage geschuldet virtuell in einer Videokonferenz. „Für uns war das auch eine neue Erfahrung. Zwar ist das Beisammensein natürlich viel netter, aber wir müssen alles tun, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Da ist jeder Einzelne von uns in der Pflicht“, mahnte Uwe Landau , Vorsitzender des Vereins.

Thema der Vorstandssitzung waren die anstehenden Veranstaltungen der Schützen: Aufgrund der Corona-Pandemie kann das Schützenfest der Martinus-Schützen, das immer zu Fronleichnam stattfindet, in diesem Jahr nicht durchgeführt werden. „Zuletzt fiel unser Schützenfest in den Kriegs- und Nachkriegsjahren 1940 bis 1948 aus. Für uns ist in diesem Jahr klar, dass zu unser aller Wohl nicht gefeiert werden kann“, erklärt Landau. Der Vogel, den Oberst Martin Engbert bereits zum Jahreswechsel gebaut hatte, hat somit eine „Schonfrist“ bis zum nächsten Jahr erhalten.

Biwak noch nicht abgesagt

„Wir freuen uns, dass unser König Christian Hölscher mit Königin Mechthild Erdenberger dem Verein bis zum nächsten Schützenfest als Königspaar erhalten bleiben und uns hoffentlich zum Winterfest Anfang 2021 begrüßen“, sagt Landau. Voraussichtlich sei dies das erste Fest, das wieder gemeinsam gefeiert werde. „Ein wenig Hoffnung haben wir allerdings noch, dass unser Biwak, das mit dem Apfelfest der Naturfördergesellschaft im September geplant ist, stattfinden kann. Diese Veranstaltung haben wir noch nicht abgesagt. Wir warten ab, welche Vorgaben von Bund und Land noch kommen werden“, so Landau.

Sorgen um den Bürgerwald

Das Biwak findet jedes Jahr im Bürger- und Schützenwald statt – dem aktuellen „Sorgenkind“ des Vereins. Bereits im vergangenen Jahr machte die Hitze dem Baumbestand zu schaffen. „Wir haben leider viele Verluste bei den Bäumen zu verzeichnen. Das wird uns in diesem Jahr wahrscheinlich auch bevorstehen, denn schon jetzt ist der Wald viel zu trocken“, erklärt Landau. Jeder Spaziergänger sei eingeladen, die Bäume mit den im Wald vorhandenen Gießkannen zu wässern. „Einige Schützenbrüder sind unermüdlich im Einsatz und kümmern sich um den Schützen- und Bürgerwald. Sie würden sich sehr über Unterstützung freuen“, berichtet der Vorsitzende der Martinus-Schützen.