Ein Samstag voller Gemeinschaft, Musik und neuer Majestäten
Das Schützenfest nimmt Fahrt auf
Der Samstagmorgen des Schützenfestes 2025 begann, wie es schöner kaum sein kann: Mit Glockenläuten, Musik und einem feierlichen Gottesdienst, der nicht nur dem offiziellen Auftakt, sondern auch der inneren Einkehr und der Dankbarkeit Raum gab. In der festlich geschmückten Kirche versammelten sich Schützen, Offiziere, Königspaare und Gäste zum gemeinsamen Gebet – stimmungsvoll begleitet von der Stadt- und Feuerwehrkapelle unter der Mitwirkung von Clemens Lübbers und Martin Frost, die den Gottesdienst mit Herz und Tiefe gestalteten.
Nach dem letzten Orgelton marschierte der Schützenzug geschlossen weiter – mit klingendem Spiel und festem Schritt ging es zunächst zum St. Josef-Stift und anschließend zur Kinderrheumastation, wo nicht nur ein herzlicher Empfang wartete, sondern auch ein besonderer Moment der Solidarität. Mit einer Spende unterstützte der Verein diese wichtige Einrichtung – ein Zeichen, dass Gemeinschaft nicht an der Festzeltkante endet, sondern da beginnt, wo Hilfe gebraucht wird.
Anschließend öffneten sich die Tore des St. Elisabeth-Stifts. Endlich, nach langer Bauzeit, konnte der Schützenverein wieder in den Innenhof einziehen – und wurde dort mit offenen Armen und strahlenden Gesichtern empfangen. Die Bewohnerinnen und Bewohner hatten sich auf diesen Moment gefreut, viele von ihnen sichtlich gerührt von der Musik, den Uniformen und der Herzlichkeit der Begegnung. Es war einer dieser Augenblicke, in denen das Schützenwesen sein wahres Gesicht zeigt: warmherzig, verbindend, mitfühlend.
Gegen Mittag setzte sich der Zug erneut in Bewegung. Vor dem Südportal der St. Martin-Kirche wurde zum Vorbeimarsch angetreten – eine Würdigung an das Gotteshaus und an Pastor Clemens Lübbers, der uns an seiner Haustür mit herzlichen Worten empfing. Von dort führte der Weg weiter zum Ehrenmal, wo in bewegender Stille der verstorbenen Schützenbrüder gedacht wurde. Trommelwirbel, stilles Gedenken, gesenkte Fahnen – es war ein Moment des Innehaltens, voller Respekt und Erinnerung.
Zurück im Festzelt, gegen 13 Uhr, wartete bereits das nächste Highlight: das traditionelle Hampelmannschießen. Mit viel Jubel, Anfeuerung und scharfem Blick wurde Runde um Runde gezielt – bis schließlich um 16:40 Uhr Christian Horstrup mit dem 459. Schuss den entscheidenden Treffer setzte. Der Applaus im Zelt war groß – doch alle wussten: Das Beste stand noch bevor.
Denn nun war es Zeit für den Höhepunkt des Tages: das Königsschießen 2025. Schon früh musste der prächtige Adler seine Insignien lassen. Das Fässchen sicherte sich René Räckers mit dem 34. Schuss, die Krone fiel an Paul Kössendrup, das Zepter holte sich Christian Nordhoff, und der Reichsapfel wurde von Torben Böckmann mit ruhiger Hand getroffen. Auch die Flügel fanden neue Besitzer: Paul Kössendrup und Marcel Opperbeck bewiesen Zielsicherheit und Nervenstärke.
Die Spannung wuchs, die Menge hielt den Atem an – und dann war es so weit: Mit dem 258. Schuss fiel der Adler endgültig. Ein neuer König war gefunden! Matthias Funke hatte den goldenen Treffer gesetzt – und das Zelt explodierte förmlich vor Begeisterung. Jubel, Musik, Umarmungen. Als Matthias seine Ehefrau Kristina zur Königin erkor, war die Freude perfekt. Ein strahlendes Königspaar für das Schützenjahr 2025 – getragen von Stolz, Herzlichkeit und echter Vereinsliebe.
Und als hätte der Tag nicht schon genug Glanzpunkte gehabt, setzte der Abend noch einen oben drauf. Unter dem Motto „Zurück in die 90er“ verwandelte sich das Schützenzelt in eine brodelnde Partyzone voller Nostalgie, Glitzer und ausgelassener Stimmung. Aus den Boxen dröhnten Hits von damals, die Tanzfläche bebte, und überall sah man lachende Gesichter, bunte Outfits und strahlende Augen.
Das Zelt war bis auf den letzten Platz gefüllt – und auch der Vorplatz war voll mit Besuchern, die gemeinsam tanzten, feierten und das Lebensgefühl eines Jahrzehnts wieder aufleben ließen. Es war eine rauschende Nacht, in der Generationen zusammenkamen, Erinnerungen geteilt und neue Freundschaften geschlossen wurden.
Ein Abend, der bewies: Dieses Schützenfest schreibt nicht nur Geschichte – es lebt!

