Besuch des St.-Josef-Stift

Der Besuch des Krankenhauses gehört für die Martinus-Schützen traditionell zum Festürogramm dazu. Auch wenn es schüttet wie aus Eimern. Es half alles nichts! Der Gottesdienst der Martinus-Schützen war zwar bestens besucht, und trotzdem öffnete der Himmel am Freitag seine Schleusen und schickte Blitz und Donner, als sich Kaiser Bernd Krimphove mit den Schützen und drei Musikzügen auf den Weg zum St.-Josef-Stift machte. Bei der Ankunft im Reha-Zentrum war der Wasserpegel in manchem Saxophon schon bedenklich gestiegen, aber davon ließen sich Gastgeber und Gäste nicht beirren. Sie trotzten den Tropfen.

Schietwetter statt Kaiserwetter: Das gab Anlass für manche Frotzelei. Werner Strotmeier, seit dem 1. Juni wieder Geschäftsführer im Ruhestand, sinnierte mit einem Augenzwinkern über das gern zitierte geflügelte Wort, dass der Himmel über dem St.-Josef-Stift immer blau ist: „Kaum bin ich den ersten Tag nicht mehr im Dienst . . .“ Sein Nachfolger Dr. Ansgar Klemann nahm’s mit Humor und hatte sich mit einem Regenschirm gegen den unvorhergesehenen Wolkenbruch gewappnet. Und auch Dietmar Specht, selbst aktiver Schütze bei den Jansbrüdern und „Schützenbeauftragter“ im Stift, behielt den Überblick, damit Schützen und Musiker trockenen Fußes musizieren und sich mit flüssigem Proviant stärken konnten.

„Ihr habt doch eine Kältekammer. Habt ihr auch eine Trockenkammer?“, fragte Martinus-Vorsitzender Uwe Landau im Foyer der Reha-Klinik. In ihren tropfnassen Uniformen und Regencapes sorgten der Spielmannszug der SG, die Stadt- und Feuerwehrkapelle und der Stadtfanfarenzug Blau-Weiß für reichlich Stimmung, ehe sie zur „Polarstation“ der Kinderrheumatologie weiterzogen und dort den nächsten Regenguss abbekamen. Doch Stationsleiterin Birgitta Klaes und ihr Team waren gute Gastgeber und winkten – soweit es der Platz zuließ – den Trupp ins Spielzimmer der Station. Im Vorfeld der Fußball-WM war der Tischkicker sofort dicht umlagert. Uwe Landau nutzte die Gelegenheit, sich mit dem obligatorischen Spendenumschlag für die Kinderrheumatologie bei Birgitta Klaes zu bedanken.

Statt im Innenhof des St.-Elisabeth-Stifts spielte die Musik wegen des Wetters diesmal vor dem Haus; übrigens erstmals nicht nur für die Bewohner des Elisabeth-Stifts, sondern auch für die Gäste der neuen Tagespflege. Eine besondere Ehre war es für das Königspaar des St.-Elisabeth-Stifts, Josef Brokamp und Hannelore Bienengräber, Kaiser Bernd Krimphove zu empfangen. Viele langjährig aktive Schützen konnten sich nicht daran erinnern, dass es jemals geregnet hätte beim Besuch im Stift. Diese Premiere wird sicher in die Chronik eingehen und so manches Mal erzählt werden: „Wisst ihr noch damals . . .?“