Große Ehre für viele Mitglieder

Drei Jahre mussten die Martinus-Schützen warten, um endlich wieder beim zünftigen Kommersabend und beim Königsball zusammenkommen zu können. 300 Gäste nahmen am Festkommers teil, bei dem zahlreiche Mitgliederehrungen im Mittelpunkt standen.

Der Allgemeine Schützenverein St. Martinus Sendenhorst lud am Freitagabend zu seinem traditionellen Kommersabend ein. Nach drei Jahren coronabedingter Pause erwartete die rund 300 Gäste ein buntes Rahmenprogramm mit Musik und Freigetränken. Das Besondere: Viele Ehrungen standen in diesem Jahr im Vordergrund.

Hohe Auszeichnungen

Erster Vorsitzender Uwe Landau und zweiter Vorsitzender Marcel Schumann führten im Festzelt auf dem Lambertiplatz durch einen abwechslungsreichen Abend. Auf dem Programm standen besonders viele Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften und innerhalb des Schützenvereins erbrachte außergewöhnliche Leistungen. Ein ganz besonderes Highlight war die Neuverleihung des Goldenen Diamantordens, der höchsten Auszeichnung des Vereins, dessen letzter Träger bereits verstorben war.

„Wir haben eine gute Nachricht: Ab 20 Uhr gibt es Freigetränke für alle“, verkündete Marcel Schumann lachend unter lautem Jubel. „Ein großer Dank gebührt all unseren Sponsoren, die den heutigen Abend möglich gemacht haben“, fügte Uwe Landau hinzu.

Der traditionelle Eröffnungstanz gehörte dem neuen Königspaar Martin und Laura Landau, das den Abend um 19.40 Uhr auf der Tanzfläche, dicht gefolgt vom Hofstaat, eröffnete.

Mit den Ehrungen der 60- und 50-jährigen Mitgliedschaften ging es dann zum feierlichen Teil über. Alle erschienenen Mitglieder nahmen gerührt ihre Auszeichnungen entgegen, viele weitere hatten sich aus gesundheitlichen Gründen für den Abend abmelden müssen.

Besonderer Orden für Diethelm Heimeier

Eine Neuverleihung wurde zum besonderen Highlight. Der Goldene Diamantorden, die höchste Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen innerhalb des Vereins, ging an Diethelm Heimeier, der sich seit langen Jahren in der Ehrengarde, als König und mehr als 30 Jahre im Vorstand engagiert hat. „Ich danke euch allen vielmals und werde diesen Orden mit Stolz hoffentlich noch viele Jahre in Ehren tragen“, sagte er sichtlich gerührt über diese seltene Auszeichnung.

Für die musikalische Untermalung sorgten der Fanfarenzug „Blau Weiß“ und die Stadt- und Feuerwehrkapelle. So wechselten sich gemeinsamer Gesang und die Verleihung von Auszeichnungen miteinander ab. Die zweithöchste Ehrung des Schützenvereins, der Martinus-Orden, ging an den völlig überrumpelten Uwe Landau, der nicht damit gerechnet hatte. „Schützenfest ist mein Leben“, sagte er unter Tränen und bedankte sich bei allen Anwesenden. Auch innerhalb des Offizierskorps und der Ehrengarde wurden mehrere Orden verliehen.

Mit dem Spiel „Alle gegen die Ehrengarde“ hatten die Männer der Ehrengarde zum Abschluss die Lacher auf ihrer Seite. In einem Kräftemessen beim Tauziehen, das der Thron klar für sich entschied, kämpften die Mitstreiter um ein 30-Liter-Fass Bier.

Nach einer kleinen Verschnaufpause für die Schützinnen und Schützen ging es am Samstagabend vor der St.-Martin-Kirche weiter mit den Feierlichkeiten. Dass sich auch bei Schützenfesten kleine Fehler einschleichen können, wurde klar, als das Ende der Messe punktgenau den Aufmarsch des Hofstaats vor dem Portal der Kirche sprengte. „Wir haben allen Bescheid gesagt, dass wir heute an der Kirche sind, nur dem Pfarrer nicht“, nahm es Uwe Landau mit Humor.

Nach der Präsentation des Königspaars und dem traditionellen Fahnenschlag, folgten weitere wichtige Ehrungen.

Großer Dank vom Volksbund

Seit 30 Jahren sammelt der Schützenverein Spenden für den Verein Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Stellvertretend für alle Sendenhorster und als Dank für ihren großartigen Einsatz beim Sammeln der Spenden erhielten Martin Engbert und Holger Hinkerohe die goldene Ehrennadel.

Auch Heinrich Wiegard erhielt für seinen Einsatz die Medaille der Madonna von Stalingrad. „Durch sie alle ist unsere Arbeit für den Frieden und die Verständigung erst möglich. Wir möchten eine Erinnerungs- und Gedenkkultur erhalten“, sagte Jens Effkemann, Regionalgeschäftsführer des Bezirksverbandes Münster, an alle Anwesenden gerichtet. „Blickt man heute auf die Ukraine und den Krieg, der dort herrscht, wird einem eines bewusst: Frieden ist keine Selbstverständlichkeit.“

Nach dem Großen Zapfenstreich waren alle herzlich dazu eingeladen, sich dem Schützenverein im Festzelt auf dem Lambertiplatz zum großen Königs- und Festball anzuschließen.